Geschichte des Hauses
Am 11.09.1951 gründete sich ein Verein mit dem Namen „Gemeindedienst für innere Mission Rheinhausen–Hochemmerich“ und hatte acht Mitglieder.
Als 1945 der zweite Weltkrieg zu Ende ging fehlte es an Wohnungen für die Heimkehrer und deren Familien. Im „Evangelischen Hilfswerk“ entstand der Gedanke, ein Altenheim zu errichten, der sofort Zuspruch fand.
Ausgesucht wurde ein Grundstück in Bergheim–Oestrum. Nachdem sich nach Verhandlungen mit der Stadt Rheinhausen und dem Krupp Hüttenwerk auch die Zeche Mevissen an dem Projekt beteiligte und ein Grundstück zur Verfügung stellte, konnte geplant werden. Bei einem Besuch im Wiederaufbauministerium in Düsseldorf wurde eine Unterstützung angeboten, wenn ein Haus für junge Menschen gebaut würde.
So entstand das von Bodelschwingh–Haus, als Zuhause für junge Bergknappen.
Am 25.10.1952 wurde Richtfest gefeiert und am 03.05.1953 folgte die Einweihung. Im Anschluss daran bezogen 70 junge Männer das Haus.
Durch die veränderten Verhältnisse im Bergbau und auch in der Stadt Rheinhausen, verzichteten die Zechen Diergardt und Mevissen auf die Erhaltung des von
Bodelschwingh–Haus als Knappenheim. Dadurch ließ sich der Wunsch eines Altenheimes verwirklichen und wurde am 11.09.1959 durch einen Beschluss umgesetzt. Mit finanzieller Unterstützung der Zechen Mevissen und Diergardt wurde das alte Haus umgebaut und um Personalwohnungen, sechs Zimmern und einen Aufzug erweitert.
Am 23.03.1969 wurde der Verein umbenannt in „Evangelische Altenhilfe e.V. Rheinhausen“, Am 26.07.1970 erfolgte die Erweiterung des Speisesaals, am 20.11.1970 die Beschlussfassung über den Bau von 32 Altenwohnungen, am 03.02.1972 Baubeginn der Altenwohnungen an der Brunnenstraße, am 29.06 und 31.07.1973 Schlüsselübergabe der Altenwohnungen.
Damit aus den Mehrbettzimmern auch Einzelzimmer werden konnten, wurde längs der Hohen Flur neu gebaut. Am 28.10 und 29.10.1977 wurden 12 neue Altenheimzimmer übergeben. Zu diesem Zeitpunkt wohnten 62 BewohnerInnen im von Bodelschwingh–Haus, davon waren 32 genehmigte Pflegeplätze.
Am 21.10 und 22.10.1978 fand die Erinnerungsfeier anlässlich der Einweihung des von Bodelschwingh–Hauses am 03.05.1953 statt.
Im Zuge der Pflegeversicherung, der Heimmindestbauverordnung und der steigenden Pflegebedürftigkeit, wurde das alte Haus den Anforderungen nicht mehr gerecht und es wurde ein Neubau geplant, der an gleicher Stelle gebaut werden sollte. Um den BewohnerInnen Umzüge in andere Häuser zu ersparen und keine MitarbeiterInnen entlassen zu müssen, entschied man sich, für die Bauphase, in eine Übergangseinrichtung zu ziehen.
Die Übergangseinrichtung entstand nur wenige 100m vom alten Haus entfernt an der Geschwister–Scholl Str. In dieses, aus Containern entstandenem Seniorenheim zogen wir im Januar 2002 und verfolgten bis zu unserem Rückzug im November 2003 den Neubau des von Bodelschwingh–Haus.